Neben allgemeinen Akku-Typen gewinnt der 18650-Akku immer mehr an Bekanntheit. Neben Taschenlampen taucht der Akku, oft fälschlicherweise als „18650 Batterie“ bezeichnet, vermehrt bei Rauchern in sogenannten Verdampfern auf. Bei Taschenlampen wie auch bei Verdampfern ist dieser Akku-Typ eine gute Wahl: Er bietet viel Leistung im kompakten Design zu moderaten Kosten.
Viele Taschenlampen, gerade beim Hersteller Fenix und Nitecore, werden wahlweise über zwei CR123-Batterien oder einen 18650-Akku betrieben. Durch die nahezu identische Größe der zwei Batterien zu einem 18650-Akku, kann der wahlweise Betrieb meist ohne Adapter oder ähnlichem erfolgen.
Oft erreichen die Taschenlampen ihre maximale Leistung nicht mehr mit Batterien, sondern eben nur mit einem oder gar mehrerer der leistungsstarken 18650-Akkus. Vorurteile aus vergangenen Tage, dass Akkus leistungsschwach und schnell defekt sind, gehören der Vergangenheit an. Grund genug für uns, die Frage zu stellen, welche 18650 Akkus die besten sind. Was zeichnet einen guten 18650 Akku aus?
HINWEIS: Diese 18650-Akkus sind aktuell im Test!
Wir haben aktuell über 20 verschiede 18650-Akkus im Test. Die Testergebnisse der einzelnen Modelle
18650-Akkus nach Marke sortiert. Angaben gemäß Hersteller
Was bedeutet 18650?
Bei vielen Akkus setzt sich die Zahl aus dem Durchmesser und der Höhe zusammen. Die Maße eines 18650 Akku betragen meist 18mm im Durchmesser und 65mm in der Höhe.
Akku 18650: Die Maße
Wie oben beschrieben, deutet die Bezeichnung „18650“ darauf hin, dass der Akku einen Durchmesser von 18mm und eine Höhe von 65mm hat. Dies ist leider aber nur ein ungefähres Maß. Gerade geschützte Akkus sind meist einige Millimeter länger, als ungeschützte Akkus.
In unserem 18650-Akku-Test haben wir Akku-Maße von 64,99mm bis 70,17mm in der Höhe und Durchmesser von 18,41 bis 18,9mm ermittelt. Nicht alle Geräte und Ladegeräte kommen mit diesen „Toleranzen“ klar. Gerade bei Ladegeräten geht es oft in der Länge sehr knapp zu, so dass das Einlegen eines langen 18650-Akku sehr schwer bis unmöglich wird. In unserem Akku-Ladegerät-Test achten wir sehr genau auf die maximal mögliche Länge der Akkus.
Akku 18650: Flat-Top oder Button-Top? Was ist der Unterschied?
Nicht nur 18650-Akkus gibt es mit flachen oder erhobenen Pluspol. Beim Kauf ist darauf zu achten, ob eine Taschenlampe auch mit flachem Pluspol (Flat-Top) betrieben werden kann. Beispielsweise kann die Nitecore P20 nur mit Akkus mit erhobenem Pluspol betrieben werden. Bitte beachten Sie die Hinweise in den Bedienungsanleitungen.
Wenn Sie sichergehen möchten, dass Ihr neuer 18650-Akku in jedem Fall mit Ihrer Taschenlampe funktioniert, achten Sie auf einen Button-Top-Pluspol, also auf einen Akku mit erhobenem Pluspol.
18650 Akku: Geschützt oder ungeschützt? Und woran erkenne ich es?
Kommt es zu einem Kurzschluss innerhalb des Gerätes wie einer Taschenlampe oder außerhalb des Gerätes beispielsweise beim Transport des Akkus, verhindert die Schutzschaltung des geschützten Akkus den Kurzschluss bzw. unterbricht ihn. Die Schutzelektronik (PCB, „Protection Circuit Board“) schützt den Akku vor Kurzschluss, Tiefentladung und Überladung.
Bei einem geschützten Akku führt ein Metallstreifen vom Pluspol zum Minuspol. Unten am Minuspol ist eine kleine Platine angebracht, das die Schutzschaltung beherbergt. Aus diesem Grund sind geschützte Akkus meist etwas länger als ungeschützte Akkus. Oft kann man bei geschützten Akkus einen Metallstreifen sehen oder ertasten, der vom Pluspol zur Schutzschaltung am Minuspol führt (nicht verwechseln mit der Überlappung der Folienummantelung (Schrumpfschlauch) vieler Akkus). Neben dem Metallstreifen, der den Pluspol mit der Schutzschaltung verbindet, kann man bei vielen Akkus auch eine „Eindellung“ am Ende des Schrumpfschlauches erkennen, der auf das Vorhandensein einer Schutzschaltung schließen lässt.
Inzwischen sind auch geschützte Akkus auf dem Markt (selten), die ohne verbindende Metallstreifen auskommen. Bei diesen sitzt die Schutzschaltung am Pluspol.
Also in jedem Fall nur geschützte Akkus kaufen?
Nicht unbedingt. Wird ein ungeschützter Akku korrekt behandelt und transportiert, sollte es keine Probleme geben. Allerdings ist es durchaus sinnvoll, auf geschützte Akkus zu setzen. Denn selbst wenn man den Akku mit Vorsicht behandelt, kann ein unvermeidbarer technischer Defekt im Gerät (beispielsweise der Taschenlampe) vorliegen, der den Akku kurz schließt.
Es sind durchaus schwere Unfälle bekannt, bei denen Nikotin-Verdampfer (Raucher) und Träger von Kopftaschenlampen durch explodierende Akkus verletzt wurden. Hier hätte wahrscheinlich die Schutzschaltung in einem geschützten Akku vor Verletzungen geschützt.
Was sind IMR-Akkus?
IMR Akkus werden sehr häufig bei Taschenlampen angeboten. Diese Akkus verwenden eine etwas andere Chemie als normale Li-Ion Akkus. Grob unterscheidet man derzeit vier Akkuarten nach der Chemie der Anode:
- NCR: Nickel-Cobalt (NiCoMn, Panasonic NCR-Reihe)
- ICR: Lithium-Cobalt (LiCoO2, die meisten Li-Ion-Zellen. Einige 4,35V Zellen nutzen auch LiMn2O4 als Anodenmaterial)
- IMR: Lithium-Mangan (LiMn2O4, hochstromfähige Zellen)
- IFR: Lithium-Eisen (LiFePO4)
Namengebend bei IMR-Akkus ist hier der Mangananteil in diesen Akkus (IMR = „LiIon-Mangan“). Diese Zellen sind im Vergleich zu ICR-Zellen für deutlich höhere Amperelasten ausgelegt. Nachteil: Ihre meist deutlich geringere Kapazität. Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass die Akkus mehr Leistung (also helleres Taschenlampen-Licht), jedoch auf Kosten der Laufzeit, bereitstellen.
Inzwischen werden auch Akkus mit der Bezeichnung „INR“ angeboten (meist von Samsung und Maxell). Diese weisen eine geänderte Chemie auf, setzen als Anodenmaterial auf NiCoMn.
Oft wird in Beschreibungen darauf hingewiesen, dass IMR-Akkus sicherer seien, sich die Zellen nicht selbst entzünden (können). Verlässliche Informationen, ob diese Akku-Variante wirklich „sicherer“ ist, liegen uns aktuell nicht vor.